Dies&Das

So viele Gedanken

Andrea schrieb mir gestern, sie wüsste gar nicht was sie im Plausch schreiben soll. Das kann ich gut nachvollziehen. Es fühlt sich einfach nicht richtig an, heiter und frohen Mutes so zu tun, als wäre die die Welt noch in Ordnung. Die Gedanken kreisen einfach in zu vielen Achterbahnen.

Ich habe schon zu Beginn der Corona Pandemie gesagt – es geht uns viel zu gut, wenn wir Zeit haben uns darüber aufzuregen, dass wir eine Maske tragen müssen oder nicht mehr ins Restaurant können. Verdammte Luxusprobleme!

 

Der Krieg war auf der Welt immer irgendwo allgegenwärtig, und ich habe immer gesagt, dass wir in Europa keinen Waffenkrieg mehr erleben werden, eher moderne Kriege (Chemiewaffen) aber jetzt ist er nun mal quasi vor der Haustür. 1000km von Berlin aus, knapp so viel wie man von Flensburg nach München fährt, sind es nach Kiew. Ein Diktator befiehlt Angriff, es werden auch zivile Ziele getroffen. Und das alles aus wahnsinnig abwegigen Gründen. Entnazifizierung? Der Präsident der Ukraine ist jüdischer Herkunft. Es ist einfach absolut verrückt.

 

So viele Gedanken

 

Ein Kollege, der aus Russland stammt, sagte mir gestern es ist tatsächlich in den Medien so als würde das KGB Gehirnwäsche betreiben und das so lange, bis wirklich die Lügen wie die Wahrheit klingen, die eine „Spezialoperation“ rechtfertigen. Man kann nur hoffen, dass die junge Generation durch Internet und gesunden Menschenverstand etwas bewegen kann.

 

Der Versuch von Alltag

 

Wie Andrea schreibt, fühlte sich das auswärts treffen irgendwie falsch an. Aber es war auch einfach Balsam für die Seele mit einem Lieblingsmenschen an einem Tisch zu sitzen und zumindest für einen Moment eine heile Welt zu erleben, in seiner kleinen Blase.  So habe ich einen Teststrick angeschlagen und war vom Aufbau schon mal ganz angetan. Das große Projekt 22 Socken im Jahr 2022 zu stricken läuft ungebremst weiter und mein Kerl fragt, was ich mit den ganzen Socken so machen möchte 😉 Vier Paar habe ich verschenkt und sie kamen genau so gut an, wie ich es mir erhofft habe. 

 

Meine Oma hat zwei Weltkriege erlebt, Familie an der Front verloren. Ich dachte nicht, dass wir im Jahr 2022 so mit dem Thema in Berührung kommen müssen. Es bleibt nur zu Hoffen, für alle Menschen, die in U-Bahn Stationen um ihr Leben bangen, die auf der Flucht sind – ohne ihre Männer und Söhne, dass Gerechtigkeit siegen wird, Demokratie. Und Frieden! Meine Gedanken sind in der Ukraine. 

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